Prävention ist individuell - je nach Ausgangslage unterscheidet man drei Formen:
Die
primäre Prävention
beinhaltet alle Maßnahmen, die dem Entstehen von Erkrankungen vorbeugen. Dazu gehören auch gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung sowie Entspannung und Stressbewältigung.
Primärprävention geht alle an!
Es geht hierbei um die Erhaltung der eigenen Gesundheit und darum, der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen. Gesundheitsschädigendem Verhalten und anderen Risikofaktoren soll durch Aufklärung und Information entgegengewirkt werden. Die Wahrnehmung und Deutung der Körpersignale wird geschult.
Das Interesse an sportlicher Betätigung soll geweckt und geeignete sportliche Übungen erlernt werden ( Nordic Walking, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen). Über die Schädlichkeit von gebräuchlichen Genussmitteln mit suchtbildendem Charakter wird aufgeklärt. Maßnahmen der Primärprävention richten sich an Einzelpersonen oder Gruppen mit und ohne besondere Gesundheitsrisiken. Zu den Maßnahmen in der Primärprävention zählen u. a. Schutzimpfungen, Aufklärungskampagnen und Programme zur Bewegung,. Entspannung oder gesunden Ernährung.
Beispiele:
Allgemeine Vorsorgekurse sowie Aufklärungskampagnen (z.B. Bewegung, Ernährung), spezifisch orientierte Vorsorgekurse & Präventionsangebote, Schutzimpfungen
Die
sekundäre Prävention
umfasst die Früherkennung von Erkrankungen und insbesondere Risikofaktoren sowie alle Maßnahmen zur Verhinderung des Ausbruchs einer Erkrankung. Auch hier ist häufig eine Lebensstiloptimierung ausreichend. Dies kann z.B. bei einem bekannten Bluthochdruck der Fall sein. Als Sekundärprävention bezeichnet man die Gesamtheit aller Maßnahmen, die der Früherkennung und damit der Möglichkeit einer rechtzeitigen Behandlung von Erkrankungen dienen. Als Zielgruppen kommen alle Gesunden, Risikogruppen ohne Symptome und Personen mit (frühen) Symptomen in Betracht. Mögliche Maßnahmen stellen sämtliche Früherkennungs- oder sog. Vorsorgeuntersuchungen, Check–Up - und Screening-Programme dar, die gezielt nach symptomlosen Krankheitszeichen oder Krankheitsvorzeichen suchen.
Beispiele:
Diagnose- / indikationsorientierte Vorsorgekurse & Präventionsangebote, Früherkennung, Screeningprogramme
Bei der
tertiären Prävention
geht es um die Verhinderung der Verschlimmerung einer bestehenden Erkrankung oder der Vorbeugung des Wiederauftretens. Beispielhaft sind Bewegungstherapie und Stressbewältigungsmaßnahmen nach einem Herzinfarkt. Diese Stufe richtet sich an Personen mit bestehender und behandelter Krankheit oder Behinderung und soll den Verlauf der Erkrankung bessern bzw. positiv beeinflussen. Es sollen Rückfälle und Folgeschäden vermieden und der Umgang mit der Krankheit erleichtert werden. Maßnahmen dieser Form der Prävention sind insbesondere
Beispiele:
Patientenschulungsprogramme wie z.B. Diätberatung für Diabetiker oder Koronarsportgruppen, Nachsorgeprogramme, Reha-Behandlungen oder begleitende Psychotherapie.