Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es sie, die Kneipp-Kur. Namensgeber ist Sebastian Kneipp (1821-1897) aus Wörishofen, der schon früh die Bedeutung einer ganzheitlichen Behandlung erkannte und daraus ein Naturheilverfahren entwickelte. Es ist heute genau so anerkannt wie damals, nicht umsonst gibt es mittlerweile 62 anerkannte Kneippkurorte und Kneippheilbäder in Deutschland.
Es besteht aus diesen fünf Elementen:
Wasser:
Anwendungen wie kalte oder heiße Güsse, Taulaufen oder Wassertreten stärken die Abwehrkräfte und das vegetative Nervensystem. Durch die Reize von wechselnden Temperaturen und den Wasserwiderstand werden Kreislauf, Durchblutung und Stoffwechsel angeregt. Es wirkt harmonisierend auf alle Systeme im Körper und fördert die seelische Gelassenheit.
Bewegung:
Sie ist wichtiger Teil der Therapie: nach den Wasseranwendungen, die meist mit Kältereizen einhergehen, wird der Körper durch die Bewegung wieder aufgewärmt. Die Anregung der Durchblutung tut nicht nur dem Körper gut – durch die bei körperlicher Betätigung ausgeschütteten Endorphine, den glücklich machenden Hormonen, wird auch die Stimmung verbessert.
Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung aus Vollkornerzeugnissen, Frischkost, Milchprodukten, Vitaminen, Mineralsalzen, Fermenten und Spurenelementen unterstützt die Therapie von innen.
Heilpflanzen und Kräuter:
Sie finden sich in Badezusätzen, Tinkturen, Salben, Tees und Säften und verstärken die Wirkung von Wasser und Ernährung
Lebensordnung:
Nur wenn Körper und Seele in Balance, und wir mit uns im Reinen sind, können wir uns rundum wohlfühlen. Zur Kneipp-Therapie gehört daher ein Wechselspiel aus An- und Entspannung.
(Quelle: Deutscher Heilbäderverband)